Die Offenbarung des Johannes gehört zu den rätselhaften Texten der Schrift. Ihre Wortgewalt und der Bilderreichtum erschließt sich mitunter nur schwer. Man kann den Text als Vorhersage des Weltendes missverstehen. Tatsächlich entsteht er in einer Situation der Bedrohung und Verzweiflung. Er eröffnet den Glaubenden in dieser Situation eine neue Perspektive. Gerade darin ist die Offenbarung des Johannes eine Trostschrift, die ihr Potential erst erschließt, wenn man sie von ihrer Entstehungssituation her liest.

Der Kurs erschließt Struktur und Inhalt der Offenbarung des Johannes. Besonderes Augenmerk gilt der Bilder- und Symbolwelt. So wird deutlich, dass der Text mehr ist als eine Beschreibung des Weltenendes. Er ist Teil einer intensiven und lebendigen Kommunikation. Durch die Zeiten erreicht sie auch uns – und kann uns eine neue Perspektive auf das Leben eröffnen, wenn wir uns auf die Bilder einlassen, deren Wurzeln wesentlich stärker im Diesseits liegen, als der erste Anschein vermuten lässt.