Kommunikation gegen den Konflikt
Die Geschichte des Apostels Paulus mit der korinthischen Gemeinde
Mit kaum einer Gemeinde hat sich der Apostel so intensiv auseinandergesetzt wie mit der korinthischen Gemeinde. Das Verhältnis scheint von Anfang an schwierig gewesen zu sein. Bereits nach dem Gründungsbesuch treten in der Gemeinde Spannungen und Parteiungen auf, die den Hintergrund des ersten Korintherbriefes bilden.
Ein besonderes Konfliktfeld ist wohl auch die berühmte Kollekte für die Jerusalemer Urgemeinde gewesen, zu der sich Paulus während des Apostelkonzils als Folge der Anerkennung seines Verkündigungs- und Missionskonzeptes, das auf dem Prinzip der Freiheit vom Gesetz, d.h. der Thora, beruhte, verpflichtet hatte. Offenkundig hat man in Korinth dem Gemeindegründer unlautere Absichten unterstellt. Der zweite Korintherbrief legt nicht nur Zeungis von diesem Konflikt ab; er zeigt vor allem, wie Paulus auf die Auseinandersetzung reagiert. Der kunstvolle Aufbau der Argumentation erweist den Apostel nicht nur als außergewöhnlichen Theologen, sondern auch als geschickten Rhetoriker.
Der Kurs stellt die beiden Briefe vor und versucht den Verlauf der Ereignisse zu rekonstruieren. Dabei spielen literarkritische Fragen als auch moderne textlinguistische Methoden eine besondere Rolle.
Begleitmaterial
Paulus und das Geld
Auf Einladung der erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln hielt der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine am 8 Juni 2009 zum Abschluss des Paulusjahres einen Vortrag über “Paulus und das Geld”, der hier dokumentiert wird.